Noah


– Noah, 26 J., Zwieselberg
Fliegt seit 2021
Volbiv, Tandempilot, Wettkampfpilot,
Scala 2 Light – Phi & Enzo 3 – Ozone
Maestro 2 Light – Phi
Sonata – Phi

Mai 2025

Du hast vor ein paar Jahren bei Andy das Fliegen gelernt. Was hat dich damals zum Gleitschirmfliegen gebracht?

Ich hatte schon immer eine Faszination fürs Fliegen. Ich war schon als Kind viel in den Bergen unterwegs und habe oft Gleitschirme gesehen. Jedes Mal dachte ich mir: „Einmal will ich das auch machen.“

Wie hast du deine Schulzeit bei Flugbasis erlebt?

Ich hatte eine tolle Zeit. Schon beim zweiten Flug durfte ich zum ersten Mal Thermik spüren. Andy hat mich von Anfang an sehr gut begleitet, sodass ich schnell selbstständig fliegen konnte.

Was hat sich für dich nach dem Abschluss deiner Ausbildung verändert – wie ging es für dich weiter?

Ich war vom Fliegervirus gepackt. Durch den Club der Air Base Flyers habe ich tolle Leute kennengelernt, und ich ging fliegen, wann immer ich Zeit hatte und das Wetter passte. Durch meine Begeisterung und den vielen Einsatz machte ich schnell Fortschritte.

Du hast an verschiedenen Wettkämpfen teilgenommen – was reizt dich am Wettkampffliegen?

Dass das Wettkampffliegen so mein Ding ist, hat mich selbst überrascht. Ich habe damit angefangen, um von guten Pilotinnen und Piloten lernen zu können – und genau das motiviert mich auch heute noch. Das gemeinsame Fliegen mit Kolleginnen und Kollegen, die dasselbe Ziel verfolgen, fasziniert mich. Und ja, ein kleiner Funke Ehrgeiz ist inzwischen auch dabei.

Neben den Wettkämpfen warst du auch auf Reisen mit dem Schirm unterwegs. Was waren das für Abenteuer?

Kurz nach der Ausbildung bin ich von Spanien aus losgeflogen – mit Sitzgurtzeug und A-Schirm Richtung Heimat. Ich war sofort begeistert und wollte mehr. Ich flog von Como nach Slowenien und zurück in die Schweiz. Ich war vier Monate in Indien und Nepal unterwegs, und flog zuletzt drei Wochen durch den Atlas in Marokko.

Was fasziniert dich am Biwakfliegen?

Biwakfliegen ist für mich das ultimative Abenteuer – ein unglaubliches Erlebnis. Man sieht Orte und Berge, die man sonst nie erreichen würde, und erlebt eine tiefe Verbundenheit mit der Natur, wie sie nur in dieser Form möglich ist.

Gibt es einen besonderen Moment oder eine Geschichte, die dir von deinen Reisen in Erinnerung geblieben ist?

Da gäbe es unzählige. Einer der eindrücklichsten Momente war in Marokko: Ein Local hat meinen Gleitschirmsack auf seinen Packesel geladen, und wir sind gemeinsam eine Stunde zu ihm nach Hause ind die Berge gelaufen – ganz ohne gemeinsame Sprache, nur mit Händen und Füssen. Dort wurde ich herzlich eingeladen und bekam Essen und einen Schlafplatz. Ich bekam einen einzigartigen Einblick in das einfache, harte Leben der Bergbauern – eine Begegnung, die ich nie vergesse.

Was bedeutet Gleitschirmfliegen heute für dich – persönlich wie auch sportlich?

Das Gleitschirmfliegen ist meine grosse Leidenschaft. Es schenkt mir Freiheit, Motivation und unzählige besondere Momente, die mein Leben bereichern.